Roman Signer

*1938 Appenzell, lebt in St.Gallen

https://www.romansigner.ch

November 2022

  1. Überfliegen der Zeitung I, 1997/2022
    Überfliegen der Zeitung I, 1997/2022 Direkter und Indirekter Flachdruck
    Auflage: 25
    Bildgröße: 52,10 x 69,70 cm
    Blattgröße: 58,50 x 76,00 cm
    Produktion: Thomi Wolfensberger, Zürich
    CHF 1’100.00
  2. Überfliegen der Zeitung II, 1997/2022
    Überfliegen der Zeitung II, 1997/2022 Direkter und Indirekter Flachdruck
    Auflage: 25
    Bildgröße: 52,10 x 69,70 cm
    Blattgröße: 58,50 x 76,00 cm
    Produktion: Thomi Wolfensberger, Zürich

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  3. Überfliegen der Zeitung III, 1997/2022
    Überfliegen der Zeitung III, 1997/2022 Direkter und Indirekter Flachdruck
    Auflage: 25
    Bildgröße: 52,10 x 69,70 cm
    Blattgröße: 58,50 x 76,00 cm
    Produktion: Thomi Wolfensberger, Zürich

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  4. Überfliegen der Zeitung IV, 1997/2022
    Überfliegen der Zeitung IV, 1997/2022 Direkter und Indirekter Flachdruck
    Auflage: 25
    Bildgröße: 52,10 x 69,70 cm
    Blattgröße: 58,50 x 76,00 cm
    Produktion: Thomi Wolfensberger, Zürich

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Serien

  1. Überfliegen der Zeitung I-IV (Mappe)
    Überfliegen der Zeitung I-IV (Mappe)
    Auflage: 25
    Bildgröße: 52,10 x 69,70 cm
    Blattgröße: 58,50 x 76,00 cm
    Produktion: Thomi Wolfensberger, Zürich

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Für das Projekt «Überfliegen der Zeitung» liess Roman Signer im Jahre 1997 auf die Einladung des Moore College of Art and Design in Philadelphia eine Tageszeitung auf dem Boden ausbreiten und von einem Modellhelikopter überfliegen. Da es damals weder Drohnen noch andere vergleichbare Flugobjekte mit Kameras gab, liess der Künstler auf dem Modellhelikopter eine kleine Videokamera mit einem Sender installieren. Die Bilder der Zeitung sollten auf einen Videomonitor übertragen und gleichzeitig aufgezeichnet werden. Immer wieder flackerten merkwürdige Störungsbilder über den Bildschirm. Die Störungen wurden durch den Zündfunken des Motors und das Rotorblatt verursacht. Die sogenannten Glitches prägten, ungewollt, den Ausgang dieser Aktion, die in einer neuen Serie an Werken resultierte. Somit handelt es sich wie so oft bei Signer nicht um eine Dokumentation, sondern um das Ergebnis des Prozesses. Die Stills wurden als grossformatige Cibachrome-Fotografien bereits in mehreren Museumsausstellungen gezeigt, vier davon werden erstmalig als Druckedition verlegt.

Der Künstler bewegt sich mit dieser Aktion an der Grenze zwischen Konzept- und Aktionskunst, der Arte Povera und einer Prise Dada. Denn für dieses Werk verwendet Signer wie so oft einfache Alltagsgegenstände, die er mit seinen humorvollen Ideen in Protagonisten experimenteller Versuchsanordnungen verwandelt. Der Künstler inszeniert das alltägliche Ritual des Nachrichtenlesens und des Medienkonsums, in dem er Zeitungsartikel als Video übertragen lässt. Die Erwartung der reibungslosen Aufzeichnung der Aktion wird aufgrund von Interferenzen gestört, sodass das Werk am Ende aus einzelnen Störungs-Bildern besteht. Die Stills muten durch ihre farbig-geometrischen Konstellationen, Landschaften und Gestirne an. Die Werke erinnern an die allgegenwärtigen Medien-Stimuli, denen wir ausgesetzt sind und die durch ihre Ubiquität zu einem kaum wahrnehmbaren Grundrauschen verschwimmen.

Roman Signer gilt heute als einer der wichtigsten Vertreter der Prozess- und Konzeptkunst. Seine Werke sind in zahlreichen Sammlungen weltweit vertreten, darunter im MoMA, New York, Centre Pompidou, Paris oder im Kunsthaus Zürich. Roman Signer vertrat 1999 die Schweiz auf der Biennale in Venedig und nahm sowohl an den Skulptur Projekten Münster (1997) wie auch an der Documenta 8 (1987) teil.
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August 2014

  1. Aktion mit einer Zündschnur von Ap. nach St.G.1989/2014
    Aktion mit einer Zündschnur von Ap. nach St.G.1989/2014 Direkter Flachdruck, 4-farbig
    Auflage: 60
    Bildgröße: 60,50 x 90,50 cm
    Blattgröße: 68,30 x 97,50 cm
    Produktion: Urban Stoob, St. Gallen

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Das Blatt hat dokumentarischen Charakter: es verweist auf Material, welches Roman Signer 1989 für eine Aktion benützt hatte. Es zeigt den Abdruck von Zündschnur-Rollen, die auf einer Holzpalette geliefert wurden. Entlang der Bahnschienen vom Bahnhof Appenzell bis zum Bahnhof St. Gallen, ca. 20 km, legte der Künstler Zündschnüre und liess sie abbrennen. Die Performance dauerte rund 35 Tage - 150 Sekunden für 1 Meter - und endete mit Musik und einem kleinen Feuerwerk in St. Gallen. Die Grafik erinnert an die gespeicherte Energie, das schlummernde Potential, die "aufgerollte" Zeit. Im Film "Aktion mit einer Zündschnur" von Peter Liechti sagt Signer: "Es ist eine unheimlich interessante Erfahrung für mich, einmal die Zeit so zu dehnen. Weil die Schnur brennt so langsam, die Tage sind so lang, die Wochen sind so unheimlich lang. Ein Monat hatte für mich noch nie so eine Ausdehnung wie jetzt. Und ich habe Zeit gewonnen. Und ich habe sehr deutlich gespürt, was für eine Provokation dies heute beinhaltet, so etwas zu machen. Die Provokation der Langsamkeit. In dieser Zeit, wo alles auf Geschwindigkeit angelegt ist, ist die Langsamkeit ein wahnsinniger Luxus und eine grosse Provokation."
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November 2011

  1. < Schwarze Sonnen > 2011
    < Schwarze Sonnen > 2011 Lithografie
    Auflage: 50
    Bildgröße: 101,50 x 74,50 cm
    Blattgröße: 108,50 x 80,50 cm
    Produktion: Urban Stoob, St. Gallen

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Feuer, Wasser und Luft sind Fixpunkte in Roman Signers Schaffen. Sie bilden die Grundlage für viele seiner Versuchsanordnungen und Performances. Agierte der Künstler bei früheren VFO Arbeiten als "Sprengmeister", der die Lithosteine auch schon bröckeln liess, so ist der Stein dieses Mal heil geblieben. Luft ist sanft eingesetzt worden. Eine Schicht Carborundum- Schleifstaub auf einem Lithostein wurde mit kontrollierten Luftstössen partiell weggeblasen. Die freigelegten Stellen wurden mit Fetttusche besprenkelt und dadurch für die Druckfarbe aufnahmefähig gemacht. Neun Flecken wurden so zu schwarzen Sonnen. Paradox scheint der Titel der Grafik zu sein, wo das Dunkle mit dem Hellen gekoppelt wird. Die "Schwarzen Sonnen" zielen nicht auf Esoterisches ab, sondern bleiben auf der Schiene des Unerwarteten, des zufällig (und raffiniert) Komponierten. Signers Sonnen dokumentieren ein Experiment, eine Aktion. Sie bringen die Energie der Luft aufs Papier - Schwarz auf Weiss. "Lange hat man mich auch einfach falsch eingeschätzt, mich als Sprengkünstler und Klöpfer bezeichnet. Darum geht es gar nicht. Ich mache viele stille Arbeiten. Aber manchmal habe ich einfach Lust auf eine Sprengung. Das tut mir und meiner Psyche gut. [...] Es geht mir aber nie um Destruktion, nicht das Zerstören interessiert mich, sondern die Veränderung von Zuständen. Aus einer Sprengung, aus jeder Veränderung entsteht etwas Neues." (Interview mit Ursula Badrutt Schoch, Kunstbulletin 13/2010).
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Mai 2010

  1. < Blitz > 2010
    < Blitz > 2010 Hochdruck ab Lithostein
    Auflage: 50
    Bildgröße: 40,00 x 48,50 cm
    Blattgröße: 50,50 x 66,00 cm
    Produktion: Urban Stoob, St. Gallen

    vergriffen

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Es fliegen keine Stühle aus den Fenstern, keine Zündschnur brennt, nichts Gefährliches rollt auf uns zu. Aber dennoch hat Roman Signer wieder explosiv gearbeitet, für den VFO war das Corpus Delicti ein Lithostein. Das Experiment umfasste eine "schwache Explosion auf der Rückseite eines Lithosteins". Die Explosion, ein minimaler Eingriff, liess den Stein bersten. Er wurde für den Druckprozess wieder zusammengefügt, bandagiert. Der Effekt: der Spalt im Stein wird zu einer minimalistischen "Zeichnung", die überraschend zart daherkommt und kaum etwas von der physischen Gewalt rapportiert, durch die sie entstanden ist. "Experimente gehen meistens schief. Es ist wichtig, dass du nicht nur stur aufs Resultat schaust. Ein Wissenschaftler macht resultatbezogene Experimente. Ein Künstler muss auch das Umfeld und Nebensächliches anschauen. Dann kommt er auf weitergehende Ideen, auch Ideen für ,Heiraten. Es gibt in meinem Werk ja gewisse Elemente - Stiefel, Sand, Kajak, Rakete, Ski -, die man immer wieder neu verkuppeln kann." (Interview mit Roman Signer, Weltwoche, 02.08.2006).
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Mai 2008

  1. Explosion 1/2008
    Explosion 1/2008 Lithografie
    Auflage: 50
    Bildgröße: 48,00 x 37,00 cm
    Blattgröße: 65,50 x 50,20 cm
    Produktion: Urban Stoob, St. Gallen

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  2. Explosion 2/2008
    Explosion 2/2008 Hochdruck/Lithografie
    Auflage: 50
    Bildgröße: 48,50 x 37,50 cm
    Blattgröße: 65,50 x 50,20 cm
    Produktion: Urban Stoob, St. Gallen

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  3. Explosion 3/2008
    Explosion 3/2008 Radierung
    Auflage: 50
    Bildgröße: 32,70 x 76,00 cm
    Blattgröße: 45,00 x 87,00 cm
    Produktion: Urban Stoob, St. Gallen

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Freigesetzte Energie, die über einen bestimmten Zeitraum auf ein Medium einwirkt und so Spuren hinterlässt, bestimmt auch die neusten Arbeiten des Aktionskünstlers Roman Signer. Den drei aktuellen Grafiken liegen Explosionen auf Druckträgern zugrunde: Explosion einer Sprengkapsel in einem mit Autografietinte gefüllten Kunststoffbecher auf einem Lithostein (Explosion 1/2008), Explosion einer Sprengkapsel in der Bohrung eines Lithosteins (Explosion 2/2008), gleichzeitige Explosion von drei auf einer Kupferplatte montierten Sprengkapseln (Explosion 3/2008). In allen drei Grafiken gelingt es dem Künstler, sowohl den Prozess wie auch das Resultat sinnlich spürbar zu machen. Die Blätter scheinen einen Teil der Energie, die auf das jeweilige Druckmedium eingewirkt hat, in sich gespeichert zu haben.
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Februar 2007

  1. < Rakete > 2006
    < Rakete > 2006 Lithografie
    Auflage: 50
    Bildgröße: 42,00 x 31,00 cm
    Blattgröße: 65,00 x 50,00 cm
    Produktion: Urban Stoob, St. Gallen

    vergriffen

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"Roman Signer versteht sich als Bildhauer. Sein Skulpturbegriff wird jedoch durch die Dimension Zeit wesentlich erweitert. Der Künstler definiert den Moment der Veränderung selbst als plastischen Vorgang. Dabei unterscheidet er drei Werkphasen: das Potential eines Ereignisses, der eigentliche Werkprozess als energetische Bewegung sowie die Spuren von dessen Verlauf." (Konrad Bitterli)
Für die vorliegende Arbeit < Rakete > hat Roman Signer auf einem Lithostein eine Rakete fixiert und gezündet. Der Ausstoss der abbrennenden Rakete hat auf dem Stein Spuren hinterlassen, die im gedruckten Blatt als Leerstellen aufscheinen. In diesem Sinne kann die realisierte Lithografie als Konkretisierung eines Experimentes angesehen werden.
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April 2003

  1. < Versuch > 1999
    < Versuch > 1999 Fotolithografie (Videostill)
    Auflage: 50
    Bildgröße: 29,70 x 39,50 cm
    Blattgröße: 53,50 x 72,50 cm
    Produktion: Urban Stoob, St. Gallen

    vergriffen

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