Ulla von Brandenburg

*1974 Karlsruhe, lebt und arbeitet zwischen Paris und Karlsruhe

November 2022

  1. Scène, 2022
    Scène, 2022 Lithografie
    Auflage: 25
    Bildgröße: 70,00 x 100,00 cm
    Blattgröße: 70,00 x 100,00 cm
    Produktion: Thomi Wolfensberger, Zürich
    CHF 960.00
  2. Scène avec ombre, 2022
    Scène avec ombre, 2022 Lithografie
    Auflage: 25
    Bildgröße: 100,00 x 70,00 cm
    Blattgröße: 100,00 x 70,00 cm
    Produktion: Thomi Wolfensberger, Zürich
    CHF 960.00
  3. Magicien, 2022
    Magicien, 2022 Lithografie
    Auflage: 25
    Bildgröße: 100,00 x 70,00 cm
    Blattgröße: 100,00 x 70,00 cm
    Produktion: Thomi Wolfensberger, Zürich
    CHF 960.00
Im Rahmen ihres Editionsprojektes hat Ulla von Brandenburg drei grossformatige Lithografien geschaffen, die uns in die Welt des Theaters entführen. Die leuchtenden Farbkombinationen ziehen den Blick an und verleihen den Bildern eine festliche Stimmung. Als verbindendes Element fungiert der Vorhang, der auf allen drei Blättern vorkommt. Diese Wiederholung suggeriert eine gemeinsame Verortung und erzeugt dadurch eine gemeinsame Zeitlichkeit, wobei die chronologische Reihenfolge der drei Akte offenbleibt. Die leere Bühne und die mysteriöse Erscheinung mit dem Schatten evozieren das Auftauchen und Verschwinden, das abwesend Sein, sowie die Spuren von Existenzen. Der Magier mit seinem Kopf in der Hand steht hingegen für die Gegenüberstellung von Schein und Sein, von Trug und Wahrheit.

Die Bühne wie auch der Vorhang sind wiederkehrende Elemente in Ulla von Brandenburgs Filmen, Installationen, Performances, Arbeiten auf Papier und in Textil. Sie weisen auf die Trennung zwischen zwei Welten hin: zwischen dem Imaginären und dem Realen, zwischen Publikum und Akteur:innen, zwischen dem physisch Fassbaren und dem Geistigen. Die Künstlerin spielt hier mit der Ikonografie des Spektakels, um unseren Glauben an Bilder zu hinterfragen. Die Lithografie als analoges, mit Tradition assoziiertes Medium und die malerische Bildsprache werden zum Gegenpol der sich verändernden Technologie, der sich verbreitenden Digitalisierung und deren Ästhetik. Als Zuschauer:innen werden wir dazu eingeladen, über die Kraft der Bilder zu reflektieren und darüber, wie sich unser Verhältnis zu ihnen im Verlauf der Geschichte verändert hat.

Ulla von Brandenburg ist Professorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe seit 2016. Sie wurde 2016 für den Prix Marcel Duchamp nominiert. Ihr Werk wurde in zahlreichen Einzelausstellungen präsentiert, zuletzt etwa im Weserburg Museum für Moderne Kunst, Bremen (2021-2022), im Palais de Tokyo, Paris (2020) oder in der Whitechapel Gallery, London (2018). Ihre Werke befinden sich unter anderem in der Sammlung des Haus Konstruktiv, Zürich, der Tate Modern, London und des Centre Pompidou, Paris.
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