Emil Michael Klein

*1982 München, lebt und arbeitet in Zürich

Juni 2019

  1. «Ohne Titel», 2019
    «Ohne Titel», 2019 Ulano-belichteter Siebdruck auf Arches Büttenpapier, unikatär (alle Blätter unterscheiden sich sichtbar)
    Auflage: 25
    Bildgröße: 74,50 x 59,00 cm
    Blattgröße: 98,00 x 78,00 cm
    Produktion: Siebschmuck, Zürich
    CHF 680.00
Emil Michael Kleins neuste Serigrafie ist ästhetisch an seine grossformatige abstrakte Malerei angelehnt. Die gesprengten Oberflächendetails der Arbeit wurden durch eine ULANO Folie belichtet und mit vier Sieben gedruckt. Neben einer breiten, das Bild konstituierenden Linie - eines der Markenzeichen des Künstlers - ist die vom Farbauftrag und von der Überlagerung verschiedener Farbschichten resultierenden Haptik der Arbeit speziell hervorzuheben. Jedes Werk hat einen leicht abweichenden Farbauftrag und variiert diesbezüglich in der Erscheinung. Die mehrschichtige Grundierung, dessen inhärente graue Präsenz aus übereinander gelagerten Schwarz- und Weisstönen besteht, wird vom Monogramm des Künstlers EMK in der unteren rechten Ecke vervollständigt.

Wie das gleichnamige Buch, EMK, dass zu Kleins Einzelausstellung «Darcotic» im Jahre 2017/18 in der Kunsthalle Zürich erschienen ist, ist das Monogramm ein Herzstück seines gegenwärtigen Schaffens, das sich zum Teil durch Kleins Werke zieht und diese in ihrem Bildraum konstituiert. Die monochromatische Arbeit, die wie viele andere Ohne Titel auskommt, spielt subtil mit den Elementen - Farbe, Technik und Bildraum, d. h. sie ist spezifisch einem dekonstruktivistischen Gestus zuzuordnen. In der immerwährenden Frage nach der Autonomie der Kunst, wenden sich die Arbeiten von Emil Michael Klein weniger der Frage nach dem Absolutem zu, als dem Ding an sich, nämlich der Erhabenheit des künstlerischen Farbauftrags und ihrer gleichzeitigen dezidierten Unvollkommenheit auf ihrem Träger.

Emil Michael Klein hatte institutionelle Einzelausstellungen in der Kunsthalle Zürich, dem Museum im Bellpark Kriens, dem Circuit - Centre dArt Contemporain Lausanne und dem Museum für Gegenwartskunst Basel. Er war Rezipient u. a. folgender Preise: Kulturförderpreis Wallis (2014), Kunstkredit Basel (2009 und 2007), Kunstpreis Manor Basel (2008).
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