Im Rahmen der Ausstellung «From Object to Ornament» erscheint der vierte und letzte Podcast mit Sarah Margnetti. Die in Brüssel lebende Künstlerin hat für die Ausstellung zwei klassisch anmutende Ätzradierungen kreiert. Im Gespräch mit Valérie Hashimoto erzählt die Künstlerin über ihre Inspirationsquellen für ihre Edition, die Trauer, wenn eine Wandmalerei übermalt wird, sowie die Bedeutung von Architektur und Körpern in ihrem Schaffen. Hören Sie den Podcast auf Soundcloud, Spotify oder Apple Podcast.

Die beiden Ätzradierungen von Sarah Margnetti schlagen eine Brücke zwischen der menschlichen Anatomie und der Architektur. Die Motivik ist an Handbücher zur Herstellung ornamentaler Bauelemente angelehnt und insbesondere an das Sammelwerk «Le style dans la peinture décorative» des französischen Bauingenieurs Paul Planat (1839-1911). Die Künstlerin zeichnet Analogien zwischen Gebäude und Körper und vergleicht zum Beispiel die Fenster mit den Augen oder Lungen des Menschen.

Sarah Margnetti vor einer Malerei auf Leinwand. Foto: Alexandra Doyen

Durch ihre Ausbildung an der Van der Kelen Schule für Dekorativmalerei beherrscht Sarah Margnetti die Technik des Trompe-l’œil und ist Meisterin in der Darstellung von Baumaterialien wie Holz und Marmor. Oft malt sie direkt an die Wände des Ausstellungsraums, sodass ihre Malereien die Architektur widerspiegeln. Solche Werke sind sehr aufwendig und verschwinden nach dem Ende der Ausstellung, woran sich die Künstlerin mittlerweile gewohnt hat.

Hören Sie den Podcast auf Soundcloud, Spotify oder Apple Podcast.