Sylvie Fleury

* 24.6.1961 Genf, lebt und arbeitet in Genf

https://www.sylviefleury.com/

Mai 2025

  1. Palette of Shadows (#1), 2025
    Palette of Shadows (#1), 2025 Siebdruck
    Auflage: 18
    Bildgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Blattgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Produktion: Lorenz Boegli, Müntschemier
    CHF 1’200.00
  2. Palette of Shadows (#2), 2025
    Palette of Shadows (#2), 2025 Siebdruck
    Auflage: 18
    Bildgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Blattgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Produktion: Lorenz Boegli, Müntschemier
    CHF 1’200.00
  3. Palette of Shadows (#3), 2025
    Palette of Shadows (#3), 2025 Siebdruck
    Auflage: 18
    Bildgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Blattgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Produktion: Lorenz Boegli, Müntschemier
    CHF 1’200.00
  4. Palette of Shadows (#4), 2025
    Palette of Shadows (#4), 2025 Siebdruck
    Auflage: 18
    Bildgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Blattgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Produktion: Lorenz Boegli, Müntschemier
    CHF 1’200.00
  5. Palette of Shadows (#5), 2025
    Palette of Shadows (#5), 2025 Siebdruck
    Auflage: 18
    Bildgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Blattgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Produktion: Lorenz Boegli, Müntschemier
    CHF 1’200.00
  6. Palette of Shadows (#6), 2025
    Palette of Shadows (#6), 2025 Siebdruck
    Auflage: 18
    Bildgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Blattgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Produktion: Lorenz Boegli, Müntschemier
    CHF 1’200.00
  7. Palette of Shadows (#1-6), 2025
    Palette of Shadows (#1-6), 2025
    Auflage: 18
    Bildgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Blattgröße: 50,00 x 70,00 cm
    Produktion: Lorenz Boegli, Müntschemier
    CHF 7’000.00

Mit ihrer jüngsten Serie von sechs Siebdrucken, die in Zusammenarbeit mit dem Meisterdrucker Lorenz Boegli entstanden ist, setzt Sylvie Fleury ihre Auseinandersetzung mit Glamour, Konsum und Codes der Weiblichkeit fort. Die Siebdrucke beziehen sich auf ihre Serie «Palettes of Shadows», die aus geformten Leinwänden besteht, und spiegeln ihre Faszination für Schönheitsprodukte als künstlerische Medien und kulturelle Bedeutungsträger wider. Die auf schwarzen Premium-Karton gedruckten Arbeiten bestehen aus mehreren Farbschichten, in die echte Make-up-Pigmente eingearbeitet sind: von matt bis glänzend, von schimmernd bis pudrig. Der haptische und farbliche Reichtum dieser Arbeiten zeugt von Fleurys konzeptuellem Dialog mit der materiellen Kultur und ihren Überschneidungen mit Kunst, Feminismus und Identität.

Die Arbeiten werden im Kontext der Ausstellung «NEOGEO – Décalages feminins» präsentiert, die die formale Strenge der Neo-Geo-Ästhetik unter den Aspekten von Gender und Verführung neu konzeptualisiert. Neo-Geo wurzelte in der geometrischen Abstraktion und einer kritischen Auseinandersetzung mit der Konsumkultur und bot somit eine Plattform, um Repräsentation und Autorschaft zu hinterfragen. Fleury gibt diesen Prinzipien eine unapologetische weibliche Wendung. Indem sie echte Kosmetikpigmente in die Siebdrucke integriert, verwischt sie die Grenzen zwischen Kunstobjekt und Konsumprodukt und hinterfragt, wie so oft, die Fetischisierung von Luxusgütern und die Kommerzialisierung von Weiblichkeit.

Die Drucke wecken Assoziationen von Begehren, Oberfläche und Tiefe und werden durch ihre schimmernde Textur und ihren Glanz sowohl zu Objekten des visuellen Vergnügens als auch der kritischen Analyse. Das Make-up wird hier zur Metapher für Transformation, Künstlichkeit und gesellschaftliche Konstruktionen der Schönheit. Fleury lädt mit ihren Siebdrucken auch dazu ein, über die Machtdynamiken nachzudenken, die mit jedem ästhetischen Konsum verbunden sind. Die Gegenüberstellung der industriellen Technik des Siebdrucks mit der persönlichen Auswahl taktiler Pigmente greift das Thema der Ausstellung «Décalage» auf: eine Verschiebung oder Verlagerung von Bedeutung. Ihre Arbeit sprengt die klinische Perfektion, die mit dem Neo-Geo-Konzept assoziiert wird, und durchdringt es mit intimen, geschlechtsspezifischen Erfahrungen. Damit fordert Fleury nicht nur die Begriffe der minimalistischen Abstraktion zurück, sondern definiert sie neu, indem sie die Politik der Schönheit und der geschlechtsspezifischen Arbeit in die Bildsprache der zeitgenössischen abstrakten Kunst integriert.

Die sechs Werke zeigen Fleurys ebenso kritische wie glamouröse Herangehensweise, die weibliche Ästhetik nicht als passives Objekt, sondern als aktive, störende Kraft zu positionieren. Als Teil der Ausstellung «NEOGEO – Décalages feminins» liefern die Werke eindringliche Kommentare zum Zusammenspiel von Kunst, Identität und Konsumkultur und laden den Blick auf die Tiefe hinter dem oberflächlichen Reiz des Schönen ein.

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November 2019

  1. She-Devils on Wheels - red
    She-Devils on Wheels - red Siebdruck auf Banner mit gravierten Nieten
    Auflage: 3
    Abmessung: 45,00 x 210,00 x 0,20 cm
    Produktion: Sylvie Fleury

    vergriffen

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  2. She-Devils on Wheels - white
    She-Devils on Wheels - white Siebdruck auf Banner mit gravierten Nieten
    Auflage: 3
    Abmessung: 45,00 x 210,00 x 0,20 cm
    Produktion: Sylvie Fleury

    vergriffen

    Anfragen
  3. She-Devils on Wheels - orange
    She-Devils on Wheels - orange Siebdruck auf Banner mit gravierten Nieten
    Auflage: 3
    Abmessung: 45,00 x 210,00 x 0,20 cm
    Produktion: Sylvie Fleury

    vergriffen

    Anfragen
  4. She-Devils on Wheels - pink
    She-Devils on Wheels - pink Siebdruck auf Banner mit gravierten Nieten
    Auflage: 3
    Abmessung: 45,00 x 210,00 x 0,20 cm
    Produktion: Sylvie Fleury

    vergriffen

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"She-Devils on Wheels", der Automobilklub, der von Sylvie Fleury in den 1990er-Jahren ins Leben gerufen wurde, ist nach einem bekannten, feministischen Exploitationfilm aus dem Jahre 1968 benannt, der von einer weiblichen Biker-Gang handelt.. "She-Devils on Wheels - Headquarters" wurde als raumgreifende Installation im MAMCO in Genf, in der Villa Stuck in München und im Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich gezeigt, in dessen Sammlung es seitdem aufgenommen wurde.
Narrative rund um Konsum und Feminismus werden von Fleury seit den 1990er-Jahren virtuos miteinander verknüpft und in Malereien, Installationen, Skulpturen und Slogan-Bannern materialisiert. Es ist eine Synthese von Appropriation- und Pop-Art, die den Luxus und die Liebe zu Autos und Modeobjekten im Alltagsleben unserer Gesellschaft thematisiert und auf eine romantisch-poetische Weise verherrlicht.
Die vier neu geschaffenen Werke She-Devils on Wheels - red, white, orange, pink verweisen auf die Wichtigkeit der Kombination der Narrative des Feminismus und der Liebe zu Konsum und Geschwindigkeit. In dem gleichnamigen Video aus dem Jahre 2008 sind jungen Bikerinnen im Wald unterwegs, wo sie mit Pistolen und Maschinengewehren in ästhetisch stilvoller Manier zu einem Lo-Fi-Soundtrack Chanel-Taschen zerstören. Die Vision eines dezidiert weiblichen Konsums und Hedonismus, die sich in diesen Arbeiten widerspiegelt, erinnert uns an gewisse Fantasien einer Eroberung der Gesellschaft durch Frauen. Das Spiel mit der Werbeästhetik ist in Fleurys Kunst Teil der konzeptuellen Auseinandersetzung mit dem Fetischcharakter der Ware und des Objektes an sich, sei es eine Tasche oder ein Kunstwerk.
Die für die Ausstellung geschaffenen Banner wurden in vier verschiedenen Farben per Hand im Siebdruck produziert. Jedes Banner wurde des Weiteren per Hand mit "She-Devils on Wheels"-Nieten versehen. Hier greift die Künstlerin auf die klassische Form des industriell produzierten Banners zurück, das nicht nur für Werbung, Autohändler und Verkaufsstände steht, sondern auch für den Ausdruck verschiedener Kunstströmungen seit den 1960er-Jahren - ob als Pop-Art Banner oder konzeptuelle Installation. Es suggeriert eine Mischung aus Narrativen in Bezug auf zeitgenössische Machtverhältnisse, Identitätspolitik, Sexualität und Konsumgesellschaft.
Aufgrund ihres überschäumenden Glamours und Glanzes bleiben die Werke von Sylvie Fleury selten unbemerkt. Die autodidaktische Genfer Künstlerin schöpft die Inspiration für ihre Ästhetik und Motive aus der Welt der Mode- und Luxusprodukte sowie aus dem Milieu der Motorradfahrer und der Formel 1. Ob es sich dabei um eine subversive Kritik an der Konsumgesellschaft und ihren oberflächlichen Werten oder im Gegenteil um eine Verherrlichung dieser handelt - die Interpretation bleibt jedem selbst überlassen.

Sylvie Fleurys Werke befinden sich in vielen internationalen Sammlungen, darunter im MoMA in New York, im Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, im Museum der Moderne in Salzburg und im MAMCO in Genf. Ihre permanente Installation «ETERNITY NOW» ziert die Fassade des Bass Museum of Art in Miami.
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