Juni 2024
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Greek Lessons I, 2024 Aquatinta / Pinselätzung
Auflage: 22
Bildgröße: 39,50 x 39,50 cm
Blattgröße: 50,00 x 50,00 cm
Produktion: Arno Hassler, Crémines
CHF 860.00 -
Greek Lessons II, 2024 Aquatinta / Pinselätzung
Auflage: 22
Bildgröße: 39,50 x 39,50 cm
Blattgröße: 50,00 x 50,00 cm
Produktion: Arno Hassler, Crémines
CHF 860.00 -
Greek Lessons III, 2024 Aquatinta (Aussprengverfahren) / Pinselätzung
Auflage: 22
Bildgröße: 39,50 x 39,50 cm
Blattgröße: 50,00 x 50,00 cm
Produktion: Arno Hassler, Crémines
CHF 860.00
Die Edition «Greek Lessons» von Mai-Thu Perret umfasst drei Werke, die Abstraktion, archaische Symbolik und Figuration miteinander in Dialog setzen. Alle Arbeiten sind mit Aquatinta realisiert. Dieses Ätzverfahren wurde ursprünglich entwickelt, um die besonderen Eigenschaften der Aquarellmalerei wiederzugeben. Die Künstlerin nutzte dieses Potenzial und arbeitete mit wirkungsvollen Effekten von Lavierung und Transparenz, von Leuchtkraft und fliessender Farbe.
Die beiden abstrakten Kompositionen kombinieren geometrische Ornamente mit organischen Formen. Die eckige Spirale weckt Assoziationen, die von antiken griechischen Vasen und präkolumbischer Architektur über Mary Heilmanns monumentales Gemälde «9th Wave» (1989), Katsushika Hokusais berühmten Farbholzschnitt «Die grosse Welle vor Kanagawa» (1830-32) bis zu Robert Smithson’s Land Art Installation «Spiral Jetty» (1970) reichen. Die Strenge der Kanten wird durch natürliche Formen gebrochen, die auf dem rot-orangen Blatt an Feuer und auf dem grün-blauen Blatt an Wasser erinnern. Das dritte Blatt zeigt eine stilisierte, naiv anmutende Darstellung von Natur. Das geheimnisvolle Motiv stammt aus der ägyptischen Mythologie, was mit dem starren Profil der Katze in Einklang steht, während die vom Baum hängende Schlange Parallelen zur christlichen Ikonografie des Sündenfalls aufweist. Während die Äste des Baumes die Flammen des roten Blattes aufgreifen, nimmt die Schlange die Form der Spirale auf.
«Greek Lessons» veranschaulicht Mai-Thu Perrets Verwendung von visuellen Referenzen aus unterschiedlichsten Quellen. Die Künstlerin arbeitet mit Motiven und Bildsprachen, aber auch Materialien und Techniken, die eine starke Evokationskraft haben und sich gleichzeitig keinem eindeutigen zeitlichen oder geografischen Kontext zuordnen lassen. In ihren Werken, die so unterschiedliche Medien wie Keramik, Textil, Neon, Malerei, Skulptur und Installation umfassen, spiegelt sich die Zirkularität der Kunstgeschichte und deren Verflechtung mit Kunsthandwerk, Populärkultur und anderen visuellen Artefakten wider.
Mai-Thu Perret hatte kürzlich institutionelle Einzelausstellungen im Istituto Svizzero in Rom (2022), im Badischen Kunstverein in Karlsruhe (2019) und im MAMCO in Genf (2018-2019). Ihre Werke befinden sich in vielen öffentlichen Sammlungen weltweit, unter anderem im Bonnefanten Museum in Maastricht, im San Fransisco Museum of Modern Art, und im Walker Art Center in Minneapolis.
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Untitled (türkis), 2024 Aquatinta (Aussprengverfahren)
Auflage: 10
Bildgröße: 26,80 x 20,80 cm
Blattgröße: 59,80 x 50,00 cm
Produktion: Arno Hassler, Crémines
CHF 880.00 -
Untitled (violett), 2024 Aquatinta (Aussprengverfahren)
Auflage: 10
Bildgröße: 26,80 x 20,80 cm
Blattgröße: 59,80 x 50,00 cm
Produktion: Arno Hassler, Crémines
CHF 880.00 -
Untitled (gelb), 2024 Aquatinta (Aussprengverfahren)
Auflage: 10
Bildgröße: 26,80 x 20,80 cm
Blattgröße: 59,80 x 50,00 cm
Produktion: Arno Hassler, Crémines
CHF 880.00
Camillo Paravicini hat für die Ausstellung «Echoes of Imagination» drei neue Werke in der Technik der Zuckertusche geschaffen. Die Arbeiten veranschaulichen eine strategische Verwischung der Trennlinie zwischen Subjekt und Objekt durch den Künstler. Sind es Menschen, Tiere, Steine, Pflanzen oder gar chimärische Mischwesen? Lächelnde Formen werden zu Köpfen, Körpern und flüchtigen Fabelwesen. Die faszinierenden Trugbilder beruhen einerseits auf einer kindlichen Einfachheit und der Spontaneität der malerischen Geste. Andererseits zeigt die Wahl der Technik, wie wichtig konzentrierte Ausführung und Präzision für das vollendete Bild sind.
Beim Aussprengverfahren mit Zuckertusche wird das Motiv mit einer Zuckerlösung auf eine glatt polierte Platte gemalt – Korrekturen sind so gut wie nicht mehr möglich. Die Platte wird dann mit einer säurebeständigen Schicht grundiert und in ein Wasserbad gelegt. Der Zucker löst sich auf und hebt die Grundierung von der Platte ab, so dass das darunter liegende Kupfer zum Vorschein kommt. An den Stellen, an denen der Zucker das Kupfer freigelegt hat, ätzt die Säure der Aquatinta eine gleichmässige Tiefe. Im Druck ergeben sich durch die Zuckerätzung scharfe, flache, positive Pinselstriche, die wie satte, flächige Malerei auf Papier wirken.
Interessanterweise greift der Künstler auf die charakteristischen Bilderrahmen seiner kleinformatigen Ölmalereien zurück. Auch die Radierungen sind von einem solchen überdimensionalen weissen Rand umgeben. Wie comicartige Erzählungen wirken die surrealen Figuren auf flächigen Farben. Sie durchqueren Zeiten und Stile und erscheinen gleichzeitig spezifisch und vage. Paravicinis Werk beschäftigt sich oft mit humorvollen, nicht interpretierbaren, imaginären Aspekten der Kunstproduktion, die zwischen Poetik und Komik oszillieren. Paravicinis Werke erzählen Geschichten mit einem Minimum an Information und funktionieren so als eine Art visuelles Haiku.
Camillo Paravicinis letzte institutionelle Einzelausstellungen waren im Bündner Kunstmuseum Chur (2021) und im Benzenholz Raum für zeitgenössische Kunst in Meggen (2018). Er wurde 2021 mit dem Manor Kunstpreis und 2020 mit dem Kunstpreis Riehen ausgezeichnet. Seine Werke befinden sich unter anderem in den Sammlungen Hoffmann-La Roche, Bank Julius Bär, Kanton Luzern und Kanton Graubünden.
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Bombo, 2023 Holzdruck
Auflage: 7
Blattgröße: 99,70 x 69,90 cm
Produktion: Tabor Presse, Berlin
CHF 720.00 -
Coleo, 2023 Holzdruck
Auflage: 7
Blattgröße: 99,70 x 69,90 cm
Produktion: Tabor Presse, Berlin
CHF 720.00
Die Edition von Renata Kaminska zeigt den imposanten Abdruck eines afrikanischen Mahagoni-Wurzelstocks. Die ovale Form mit den haptisch feinen Furchen der Maserung ist in beiden Drucken identisch. Das Motiv erinnert an wissenschaftliche Mikroskop-Aufnahmen menschlicher Zellen und inszeniert die Wurzeln als innere Organe der Bäume. Die beiden Werke unterscheiden sich durch ihre Titel und durch die Intensität der Farbe, welche an diejenige des Tropenholzes angelehnt ist. Nach dem Abdruck des dunkleren Werkes «Bombo» wurde jeweils mit der auf dem Druckstock verbliebenen Restfarbe das hellere «Coleo» erzeugt, sozusagen als Begleiterscheinung, Schatten oder Echo. Die Werktitel sind Abkürzungen von Fachbegriffen aus der Insektenkunde und spielen mit dem Gedanken von Nützlingen, die etwas Gutes für die Allgemeinheit bewirken, und Parasiten, die von der Vorleistung anderer profitieren.
In ihrer vorwiegend skulpturalen und installativen Praxis legt Renata Kaminska grossen Wert auf Materialität und Haptik. Anstatt mit üblichen künstlerischen Werkstoffen Neues zu erschaffen, bedient sie sich des Vorhandenen, um sich mit den Spuren des Individuums und der Gesellschaft im öffentlichen Raum auseinanderzusetzen. Die Materialien, die sie wiederverwendet und in einem möglichst rohen Zustand belässt, wie Zeitungen oder Betonklötze, sind zwar alltäglich, aber immer mit Geschichten des kollektiven Gedächtnisses aufgeladen. Die für die vorliegende Edition genutzten Mahagonistämme erwarb Kaminska in der Nähe ihres Berliner Wohnorts. Die über 100 Jahre alten Edelholzstücke sind ein Relikt der deutschen Kolonialgeschichte: Importiert aus den afrikanischen Kolonien, wurde das Holz zu Möbeln, Gebrauchsgegenständen oder Furnieren verarbeitet. Heutzutage sind solch grosse Stämme, wie sie Kaminska in ihrer Kunst verwendet, eine Seltenheit.
Durch die Verwendung exotischer Hölzer und die Anspielung auf die Insektenwelt im Titel schlägt Renata Kaminska eine Brücke zur Thematik der Ausbeutung natürlicher und menschlicher Ressourcen. Mit einem postkolonialen Blick will die Künstlerin den Zusammenhang zwischen politisch-wirtschaftlichen Machtverhältnissen und den Klimawandel erfahrbar machen. Alarmiert durch die sich wiederholenden Naturkatastrophen im letzten Jahrzehnt leistet sie mit ihrer Kunst einen aktiven Beitrag zum politischen Diskurs.
Renata Kaminska studierte bildende Kunst am Kunstinstitut der UMCS in Lublin, Polen und an der Kunstakademie HGB in Leipzig mit einem Gastsemester an der ZHdK in Zürich. Die Künstlerin hat an unterschiedlichen internationalen Biennalen teilgenommen wie etwa der Aurora Biennial in Dallas (2015) und der Venedig Biennale (2013) und hatte kürzlich eine Einzelausstellung in der Start Foundation in Warschau (2022). Ihre Werke befinden sich unter anderem in der Sammlung des Haus des Papiers in Berlin, der Mobiliar in Bern, der Stadt Warschau und des BLMK in Frankfurt.
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Ich hab' mich wieder verlaufen, 2023 Kaltnadelradierung
Auflage: 15
Bildgröße: 11,80 x 8,00 cm
Blattgröße: 22,00 x 22,00 cm
Produktion: Tabor Presse, Berlin
CHF 860.00
Gregor Hildebrandt ist dafür bekannt, bildende Kunst und Tonträger zu verbinden, was auch die Voraussetzung für seine neue Arbeit für die Edition VFO ist. Hildebrandts Werke werden von Musik begleitet, doch keines seiner Objekte gibt jemals einen Ton von sich. Der Klang ist nur in das Material selbst eingebettet, das für seine Produktionsweise verwendet wird. «Anstatt Bilder zu arrangieren, zerlegt Hildebrandt Gegenstände und benutzt ihre Bestandteile als Medium» (1). Die gleiche Methode wendet der Künstler bei einer seiner ersten Kaltnadelradierungen für die Edition VFO an. Ungewöhnlich ist, dass der Tiefdruck nicht von der traditionellen Matrix der Kupferplatte, sondern von einer Schallplatte gedruckt wurde, die üblicherweise für Musikaufnahmen verwendet wird.
«Ich hab’ mich wieder verlaufen» ist eine Radierung von der ersten LP der Band ANNE, «Flamingo», die 2019 auf dem Label des Künstlers, Grzegorzki Records, veröffentlicht wurde. Der Titel bezieht sich auf den Text des ersten Liedes des Albums «Im Park». Auf einem rechteckigen Abschnitt des zerlegten Vinyls erscheint eine mysteriöse Figur neben den lyrischen Worten «Ich hab’ mich wieder verlaufen». Die Komposition ruft eine Atmosphäre von Verlust und Suche hervor, die sowohl rätselhaft als auch ergreifend ist. Die Worte können als Verweis auf ein flaneurartiges Umherschweifen und das Hören von Musik gelesen werden. Alle Werke Hildebrandts enthalten voraufgezeichnetes Material, auf das er in den Titeln Bezug nimmt oder das er als Statement für eine neue Entwicklung seiner künstlerischen Praxis verwendet. Diese Namen, meist Lyrics einzelner Lieder, sollen sowohl kollektive als auch individuelle Geschichten ins Gedächtnis rufen und neue imaginäre Assoziationen auslösen.
Diese Kaltnadelradierung fügt sich nahtlos in Hildebrandts umfangreiches Werk ein. Hildebrandt konstruiert scheinbar minimalistische und doch latent romantische Gemälde, Arbeiten auf Papier und Installationen aus typischen Musikträgern wie Vinylplatten und Kassetten. Hinter einer analogen Ästhetik, die an Schwarz-Weiß-Monochromie grenzt, erforscht Hildebrandt seit langem die Beziehung zwischen Ton und Bild und präsentiert vertraute Objekte in unerwarteten Kontexten. Dabei geht es ihm nicht nur um die physische Präsenz von Objekten, sondern auch um deren metaphorische, kollektiv gedachte Bedeutung und die Erinnerungen, die sie hervorrufen.
Gregor Hildebrandt ist Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seine letzte Einzelausstellungen fanden in der Kunsthalle Rostock (2024), der Kunsthalle Praha (2022) und im Mies van der Rohe Haus in Berlin (2021) statt. Seine Werke befinden sich unter anderem in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, und in den Sammlungen der Tate Modern in London und des Centre Pompidou in Paris.
(1) Christelle Havranek, «Time is the Matter», in: «Gregor Hildebrandt. A blink of an eye and the years are behind us», Berlin: DCV, 2022, S. 14.
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a pale blue dot 1, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
vergriffen
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a pale blue dot 2, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
CHF 1’200.00 -
a pale blue dot 3, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 4, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 5, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 6, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 7, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 8, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 9, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 10, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 11, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 12, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
CHF 1’200.00 -
a pale blue dot 13, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 14, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 15, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 16, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 17, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 18, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 19, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 20, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
CHF 1’200.00 -
a pale blue dot 21, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 22, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 23, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 24, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
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a pale blue dot 25, 2024 Marmorierung auf Papier, Unikat
Blattgröße: 29,50 x 39,50 cm
Produktion: Fransziska Furter, Basel
vergriffen
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Die Edition von Franziska Furter zeigt konzentrische Farbkreise, die sich wie das Echo eines ins Wasser gefallenen Steins auf dem Blatt ausweiten. Die 25 Unikate der Serie «a pale blue dot» hat die Künstlerin mit dem ihr vertrauten Verfahren des Marmorierens geschaffen. Bei dieser Technik wird das Bild auf die Wasseroberfläche gemalt und dann, ähnlich wie bei der Monotypie, aufs Papier übertragen. Die Instabilität der Oberfläche beeinflusst die Komposition, verursacht Blasen, Windungen und rauchartige Formen. Das Motiv ist während seiner Entstehung in konstantem, nur bedingt kontrollierbarem Wandel und diese fluide Entfaltung wird von Furter im richtigen Moment und mit grösster Sorgfalt festgehalten. Die aus diesem Prozess entstandene Serie besticht durch ihre Leuchtkraft und faszinierende Tiefe.
Der Titel «a pale blue dot» bezieht sich auf eine berühmte Fotografie der Erde, die im Jahr 1990 von der US-amerikanischen Raumsonde «Voyager 1» aus einer Entfernung von rund 6 Milliarden Kilometern aufgenommen wurde, beziehungsweise auf das gleichnamige, vier Jahre später erschienene Buch des Astronomen Carl Sagan, das unter anderem philosophische Betrachtungen über die Stellung des Menschen im Universum enthält. Der poetische Titel der Serie kann daher sowohl in Bezug auf die Vorstellung der Erde als Teil von etwas Grösserem als auch im Hinblick auf die Ästhetik von Fotografien ferner Galaxien interpretiert werden.
Naturerscheinungen unterschiedlichster Art sind eine wichtige Inspirationsquelle für Franziska Furters Schaffen, welches sich hauptsächlich zwischen Zeichnung auf Papier und Installation im Raum bewegt. Seien es meteorologische Phänomene wie Wolken und Blitze oder physikalische Vorgänge wie Explosionen und Wellen, meist sind es flüchtige, von stetiger Veränderung geprägte Ereignisse, mit denen sich die Künstlerin in ihren Werken auseinandersetzt. Dabei reduziert sie ihre Bildsprache auf das Wesentliche, um das subtile Gefühl von Bewegung, Energiefluss und organischer Entstehung zu vermitteln. Besonders poetisch kommt dies in «a pale blue dot» zur Geltung, bei dessen Betrachtung die Zeit plötzlich stillzustehen scheint.
Franziska Furter hatte ihre letzte institutionelle Einzelausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur (2023). Ihre Werke befinden sich in den Sammlungen zahlreicher Museen wie dem MoMA in New York, den Staatlichen Museen zu Berlin und dem Kunstmuseum Basel.
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AgBr, 2024 Fine Art Pigmentdruck
Auflage: 10
Bildgröße: 110,00 x 70,10 cm
Blattgröße: 120,00 x 80,00 cm
Produktion: I-Labo, Paris
vergriffen
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Coin de quartz, 2024 Lambda-Druck
Auflage: 15
Bildgröße: 29,80 x 19,60 cm
Blattgröße: 40,00 x 30,00 cm
Produktion: picto, Paris
CHF 720.00
Dove Allouche hat für die Ausstellung «Echoes of Imagination» zwei neue Werke geschaffen, die sich mit den Anfängen der Fotografie beschäftigen. Allouches künstlerisches Schaffen bewegt sich an der Schnittstelle von Fotografie und physikalischen Naturphänomenen, in denen der Künstler die Grundlagen von Materie und Licht detailliert untersucht.
Das Werk «AgBr» ist eine Abstufung einer Grauskala, die aus fünf Mikrofotografien eines Ausschnitts aus einer der frühesten Fotografien des Toten Meeres gewonnen wurde. Es handelt sich um einen Albumen Abzug des französischen Fotografen Felix Bonfils (1831-1885), der die mit Salzformationen bedeckten und von Gebirgsketten umgrenzten Ufer des Toten Meeres zeigt. Für den Künstler ist das Tote Meer, das für seine Bitumenquellen und die spezifische Dichte seines Wassers berühmt ist, vor allem eine Erinnerung an die Ursprünge der Fotografie: Aus diesem See stammte nämlich das Bitumen, das Nicéphore Niepce 1827 verwendete, um das erste Bild in der Geschichte der Fotografie zu fixieren, eine Landschaft, die er aus dem Fenster seines Hauses in Saint-Loup-de-Varennes aufgenommen hatte. Die verschiedenen Grautöne, die Dove Allouche geschaffen hat, verweisen sowohl auf die symbolische Trennung zwischen Meer und Land als auch auf die chemische Umwandlung der Silbersalzkörner, aus denen die Bilder bestehen. AgBr, gemeinhin als Silberbromid bekannt, verdankt seine fotografischen Eigenschaften seiner Kristallstruktur. Verunreinigungen und Oberflächendefekte wirken sich auf die Lichtempfindlichkeit aus und erleichtern das Erscheinen eines Bildes.
Während «AgBr» als grossformatiger Fine Art Print auf BFK Rives konzipiert wurde, ist das zweite Werk «Coin de quartz» ein kleinformatiger analoger Lambda-Druck. Von den Silbersalzkörnern in «AgBr» bis hin zu einem Sandkorn wird auch «Coin de quartz» durch Mikrofotografie gewonnen: Eine winzige Quarzprobe wird über ihre gesamte Oberfläche abgeschliffen und unter polarisiertem Licht betrachtet. Die daraus resultierende Farbabstufung ist nicht das Ergebnis einer spektralen Zerlegung des Lichts wie bei einem Prisma. Diese Farbtafel, die sogenannte Newtonsche Farbskala, enthält keine der Farben des Regenbogens, sondern die interferentiellen, ausserspektralen Farben, die zur Erkennung und Identifizierung von Mineralien verwendet werden.
Dove Allouche verwischt konsequent die Grenzen zwischen Fotografie und bildender Kunst und bietet durch sorgfältige Beobachtung und Manipulation eine neue Perspektive natürlicher Elemente. Seine Werke fordern dazu auf, sich mit den komplexen Beziehungen zwischen Materie, Licht und Wahrnehmung auseinanderzusetzen, und laden dazu ein, konventionelle Formen visueller Darstellung zu überdenken. Allouches künstlerische Praxis ist ein Zeugnis für die anhaltende Faszination der natürlichen Welt und das transformative Potenzial der künstlerischen Interpretation.
Dove Allouche ist Professor an der Beaux Arts de Paris. Allouches letzte institutionelle Einzelausstellungen waren unter anderem im Musée de Bagnes (2023), im Musée d’art et d’histoire du Judaïsme in Paris (2022), im Château de Versailles (2019) und in der Contemporary Art Gallery of Vancouver (2018). Seine Werke befinden sich in den Sammlungen des Centre Pompidou und des Louvre in Paris, des MoMA in New York und vielen anderen.