Podcast mit Sonia Kacem
Im Rahmen der Ausstellung «From Object to Ornament» erscheint ein neuer Podcast mit Sonia Kacem. Die Genfer Künstlerin hat für die Ausstellung eine Serie von 8 Lithografien konzipiert. Im Gespräch mit David Khalat erzählt die Künstlerin über diese erste Erfahrung mit dem Medium der Lithografie, über die feine Grenze zwischen Abstraktion und Ornament sowie über ihre kreativen Vorgänge in Bezug zu Umgebung, Ausstellungsraum und Architektur.
Wir freuen uns sehr, dass die mit uns verlegten Lithografien ab dem 15. September an der Ljubljana Biennale of Graphic Arts gezeigt werden. Die 35. Edition der internationalen Biennale für zeitgenössische Druckgrafik trägt den Titel «From the void came gifts of the cosmos» und läuft bis Januar 2024.
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In ihrer lithografischen Serie beschäftigt sich Sonia Kacem mit dem Verhältnis von Farbe, Form und Darstellung. Eine wichtige Inspirationsquelle bilden die Farbskizzenbücher, die die Künstlerin seit einem Arbeitsaufenthalt in Ägypten 2019 führt. Die Skizzen sind nicht im Hinblick auf ein spezifisches neues Werk entstanden, sondern dienten der Künstlerin zur Beobachtung ihrer Umgebung. Besonders interessant für Kacem ist die Untersuchung unterschiedlicher Formensprachen wie beispielsweise die Abstraktion in der westlichen zeitgenössischen Kunst und das Ungegenständliche in der Ornamentik.
Im Rahmen ihrer Edition hat Sonia Kacem zum ersten Mal mit Lithografie gearbeitet, in einem Prozess, deren «experimentellen Leichtigkeit» sie im Podcast lobt. Sie war besonders überrascht von der Subtilität und Präzision der Farbe. Die quasi unendlichen Möglichkeiten der Farbgebung haben bei der Künstlerin neue Ansprüche geweckt: während sie im Atelier mit den Farben arbeitet, die ihr zur Verfügung stehen, musste sie bei diesem Projekt viel genauer überlegen, was sie erreichen will und hat die Effekte von Transparenz und metallischem Glanz einbezogen.
In der Ausstellung zeigen wir neben Kacems Lithografien auch zwei Bronze Plastiken. Die fundamentale Auseinandersetzung mit Skulptur prägt Kacems Praxis schon immer. Nachdem sie vor allem ephemere Skulpturen aus Papier, Textil und Staub kreierte, war es sehr spannend, mit dem klassischen Wachsausschmelzverfahren zu arbeiten. Die Künstlerin nutzte die Eigenheiten des Herstellungsprozesses aus, um Verzierungen auf die Oberfläche ihrer Bronzegüsse zu zeichnen - einem Verfahren, den sie mit der Monotypie in der Druckgrafik vergleicht.
Hören Sie das Gespräch mit der Künstlerin auf Soundcloud, Spotify oder Apple Podcast.