Podcast mit Lisa Lurati
Heute erscheint der letzte Podcast im Rahmen der Ausstellung «On Thresholds and Boundaries». Die Künstlerin Lisa Lurati spricht mit Valérie Hashimoto über ihren Bezug zur Natur, ihre Annäherung an die Malerei durch Cyanotypie und Druckgrafik sowie ihr jüngstes Kunst am Bau Projekt in Tenero.
Edition VFO Art Podcast · Edition VFO Podcast 26: Lisa Lurati
Für ihre neue Serie von Unikaten kombinierte Lisa Lurati die grafische Technik der Kaltnadel mit der malerischen Sprache der Monotypie. Die Werke zeigen eine Tierfigur, die von Pflanzen umgeben ist. Jedes Blatt hat seine eigene Ausstrahlung, bewirkt durch die Verwendung unterschiedlicher Farben und die offensichtlichen Eingriffe der Künstlerin auf der Platte vor dem Abdruck.
Lisa Lurati, Untitled 22, 2023, Kaltnadel und Monotypie (Unikat), 89.5 x 69 cm
Pflanzen sind ein wichtiger Bestandteil von Lisa Luratis Bildwelt und fungieren als Symbol von Resilienz, Resistenz und Stärke. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war eine Südamerikareise im Jahr 2018, bei der der Künstlerin bewusst wurde, wie klein und unbedeutend Menschen im Vergleich zur Natur sind. Die menschliche Präsenz, die in der Kunstgeschichte oft eine zentrale Rolle gespielt hat, wird von Lurati bewusst in Frage gestellt.
Lisa Lurati, Untitled, 2020, Cyanotypie auf Leinwand. Private Sammlung
Im neuen Podcast spricht Lisa Lurati offen über ihr Verhältnis zur Malerei, das von Faszination und Respekt geprägt ist. Durch das fotografische Medium der Cyanotypie näherte sich die Künstlerin erstmals der Malerei, in dem sie Gemälde in Form von Negativen schuf, die durch eine Belichtung auf die Leinwand übertragen wurden. Auch das Verfahren der Monotypie, das in der aktuellen Edition verwendet wurde, ist eine Art indirekte Malerei, bei der das Bild auf die Druckplatte gemalt wird, bevor es auf das Papier übertragen wird.
Lisa Lurati mit ihrer Hündin Una. Foto: Mattia Angelini