Neuer Podcast mit Beat Zoderer
Beat Zoderer, TEKTUR IV, 2024, Lithografie, 41 x 39 cm
Im Rahmen der Ausstellung «Beyond Imagery» erscheint ein neuer Podcast mit Beat Zoderer. Die Episode basiert auf einem Künstlergespräch, das anlässlich des Filmscreenings von «Zwischen Kalkül und Zufall» durchgeführt wurde. Im Gespräch mit Valérie Hashimoto erläutert Zoderer, welche Rolle die Materialien und die Imperfektion in seinen Werken spielen und welchen Bezug seine Kunst zu Architektur, Design und Musik hat.
In seinen Skulpturen und Installationen verwendet Beat Zoderer oft einfache Materialien, die er sich in einem Prozess von Dekonstruktion und Konstruktion aneignet. Auch wenn seine Werke auf den ersten Blick streng geometrisch und strukturiert wirken, spielen Unregelmässigkeiten und Brüche eine wichtige Rolle. Inspiriert von islamischen Teppichen, in denen absichtlich «Fehler» eingewebt werden, bricht Zoderer bewusst die «Perfektion» seiner abstrakt geometrischen Komposition, um zur genaueren Betrachtung einzuladen und die Wahrnehmung zu verändern.
Filmstill aus «Zwischen Kalkül und Zufall» von Regisseur Jürg Egli
Für die Ausstellung «Beyond Imagery» hat Beat Zoderer erstmals in Zusammenarbeit mit der Steindruckerei Thomi Wolfensberger vier Lithografien geschaffen. Die Editionen zeichnen sich durch eine neue, intensive Auseinandersetzung mit Form, Farbe und dem handwerklichen Druckprozess aus. Eine Besonderheit dieser Serie ist die Verwendung von Deckweiss, das nach dem Farbdruck nochmals über die Sujets gelegt wurde. Dadurch entsteht ein spannendes Spiel zwischen Transparenz und Opazität, in dem sich die Farben auf unerwartete Weise verändern und überlagern.
Ansicht der Ausstellung «Beyond Imagery» mit der Edition «TEKTUR» von Beat Zoderer in der Edition VFO
Der Film «Zwischen Kalkül und Zufall» von Regisseur Jürg Egli, den wir im Oktober bei CINELöwenbräukunst gezeigt haben, ist 2018 erschienen. Es ist eine Hommage an Beat Zoderer und den Musiker Nik Bärtsch. Vielmehr als um einen klassischen Dokumentarfilm handelt es sich um einen experimentellen Essay, der Bildende Kunst, Musik und Film miteinander verschmelzen lässt.
Die Werke von Beat Zoderer sind noch bis zum 25. Januar in der Edition VFO ausgestellt.